Öffnet die Konzertsäle zuerst! (Aber vielleicht nicht sofort)

Friseure, Nagelstudios, Baumärkte, Blumenläden dürfen wieder öffnen. Kunst und Kultur gucken weiter in die Röhre. Es ist emotional schwierig. Seit Januar 2020 hat Berthold kein Konzert mit Orchester und Publikum mehr singen dürfen. Während Aerosolstudien darauf hindeuten, dass der Konzertsaal der sicherste Ort in puncto Infektionsgefahr und die Schule der gefährlichste, werden die Künstler*innen trotzdem als erste und am längsten in den Lockdown verbannt. Wir vermuten, dass es mit deren Ansehen in Gesellschaft und Politik zusammenhängt: Der Beruf der Künstlerin wird nicht ernst genommen.

Die Autobranche hingegen gilt als systemrelevant. Daimler verzeichnet einen Gewinn von 10 Milliarden Euro, von denen die Aktionäre über Dividenden beteiligt werden können, während die Soloselbständigen von Peter Altmaier und Olaf Scholz nur zögerlich und spärlich bedacht werden. Der emotionale Schaden der Menschen, die die Musik vermissen, also Aufführende wie Publikum gleichermaßen, scheint ebenso wenig zu zählen wie das milliardenschwere wirtschaftliche Loch, welches die Veranstaltungsbranche über Gewinneinbruch und die daraus folgende Steuerrezession in die Staatskasse reißen wird. Trotzdem sind die Künstler innerlich zerrissen. Wir bleiben seit einem Jahr brav zuhause, weil wir einerseits wieder auftreten wollen und andererseits Intensivstationen entlasten sowie Risikogruppen beschützen möchten.

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Robert gibt eine politische Einschätzung zu Peter Altmaier, der schwer unter Beschuss steht. Außerdem spricht Berthold darüber, wie er soeben einen Lebenstraum aufgegeben hat und warum das manchmal im Leben sogar befreiend sein kann.

Quelle Videoausschnitt: https://www.facebook.com/ZDFheute/posts/10159366725715680

Wird die Bundesregierung Selbständige und KMUs am langen Arm verhungern lassen?

Gerade erst beschließen Bund und Länder nicht nur eine Verlängerung, sondern auch noch eine Verschärfung des Lockdowns, da regt sich schon heftiger Widerstand: Eine Gruppe von Kleinunternehmern kündigt unter dem Hashtag #wirmachenauf an, auf jeden Fall die Geschäfte am 11. Januar wieder zu öffnen.

In einer entsprechenden Telegram-Gruppe gibt es über 53.000 Interessierte, Stand 5. Januar. Natürlich springen auch Querdenker und Rechte auf diesen heiklen Zug auf, wenn sie diesen nicht sogar initiiert haben. Nicht zuletzt aufgrund der Infektionslage, sowie der Verlängerung der Maßnahmen droht eine Zuspitzung der Situation.

Wie konnte es soweit kommen? Wir glauben, die Regierung hat seit geraumer Zeit ihre Aufgabe schleifen gelassen, sich um eine Erklärung ihrer politischen Entscheidungen zu bemühen. Stattdessen gibt es nur Verlautbarungen.

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Auch die Corona-Hilfen für Selbständige und KMUs werden ab Januar wieder schlechter. Außerdem kommen die Auszahlungen der November- und Dezemberhilfen nicht voran. Plötzlich Podcaster bringen Vorschläge, wie zielführende Kommunikation aussehen könnte und wo es Verbesserungsbedarf gibt, etwa in der Aerosolforschung sowie in der Konjunkturpolitik.

Und wir schauen, was seit unseren Forderungen nach einem Lieferkettengesetz (Folge 14) und einer Neugestaltung der darbenden Innenstädte (Folge 16) bisher geschehen ist.

Quellen:
Novemberhilfen: https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr/novemberhilfen-kommen-spaet-100.html
Keine Auszahlung: https://www.fr.de/frankfurt/gastronomie-in-frankfurt-viel-weniger-essen-zum-mitnehmen-90158684.html
Dezemberhilfe: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/dezemberhilfen-scholz-101.html
Nächste Hilfen: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Bilderstrecken/Infografiken/2020-12-16-zuschuesse-corona/2020-12-16-zuschuesse-corona-bildergalerie.html
Aktuelle Einschätzung: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/corona-unternehmen-insolvenzen-einzelhandel-100.html
Lieferketten: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundesarbeitsminister-heil-sauer-ueber-blockiertes-lieferkettengesetz-a-46577c3a-f2c6-4bf2-b271-318b551d7ae8
Innenstädte: https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2021-01/einzelhandel-corona-krise-peter-altmaier-innenstaedte-modernisierung-lockdown

Postkartenprotest: https://postkartenprotest.de

Paketsteuer: Eine Steuer von gestern für Läden von gestern?

Nicht nur die Infektionszahlen sprießen, sondern auch die politischen Ideen, wie man zumindest der wirtschaftlichen Not beikommen kann: Die CDU bringt eine Paketsteuer ins Spiel.

Die Idee ist, über eine Besteuerung von Versandhandel das Geschäftesterben in den Innenstädten zu stoppen.

Wir halten diesen Vorschlag für nicht gelungen. Es müssen eher Anreize gefunden werden, seine Geschäftsidee zu überdenken und in puncto Digitalisierung mit der Zeit zu gehen. Denn meistens hakt es schon länger und eine langfristige Quersubvention kommt letztlich auch nicht den Geschäften zugute.

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Interessanter wäre es stattdessen, neu zu überdenken, was eine lebenswerte Innenstadt ausmacht. Spoiler: Einkaufsstraßen und angereihte Konsumtempel aus der Galeria-Kaufhof-Ära können nicht die Antwort sein.

Link zu Roberts Blogeintrag bzgl. Eigenverantwortung: https://blog2help.com/2020/12/eigenverantwortung-krisen.html

Novemberhilfen & Roberts neues Projekt Postkartenprotest

Nachdem Robert sich ein bisschen zu viel Arbeit aufgebürdet hat, musste die letzte Folge leider ausfallen.

Umso mehr gibt es zu besprechen. Wir diskutieren die Novemberhilfen für (Solo-)Selbständige, wie es Berthold im Künstler-Bereich gerade geht und ob er die Hilfen beantragt.

Außerdem erzählt uns Robert sehr ausführlich von seinem neuen Projekt Postkartenprotest.de

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Den Herbst (wirtschaftlich) überleben

Herbst. Während die Blätter fallen, steigen die Infektionszahlen und mit ihnen die Angst vor einem weiteren Lockdown.

Wir lavieren uns durch die Unsicherheit und erzielen kleine berufliche Erfolge, doch insgesamt, stehen die Prognosen gerade für die Selbständigen nicht besonders günstig. Die Wirtschaftsinstitute prognostizieren schwächere Zahlen für 2020 und 2021 – dieses Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt um 5,4 Prozent zurückgehen – und bereits die erste Lockdownphase haben viele kleine Betriebe und Solo-Selbständige nicht überstanden.

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Auch die versprochenen Konjunkturpakete wurden aufgrund der hohen Hürden nicht angenommen und erweisen sich als politische Luftblase. Robert und Berthold beleuchten die Situation im Herbst vor allem in der Gastronomie- und Kulturbranche. Durchhalten lautet die Devise!

Roberts Blog für Selbständige: https://ploetzlich-selbstaendig.de

Integrität in der Selbständigkeit

Plötzlich Podcaster haben sich Verstärkung geholt – die erfolgreiche junge Innenarchitektin Roxane Reusse ist diesmal bei uns zu Gast in der Sendung. Ihrem Soforthilfeantrag wurde unerwartet nicht entsprochen, die Aufträge gehen merklich zurück, aber sie bleibt positiv und arbeitet an einer innovativen Geschäftsidee.

Während die Soloselbständigen also weiterhin mit der gegenwärtigen beruflichen Situation zurecht kommen, dominieren Skandale die Schlagzeilen in Deutschland: Amthor, Tönnies, Wirecard finden sich ungewollt in der Protagonistenrolle wieder. Unsere Frage ist vor diesem Hintergrund, welchen Stellenwert Integrität im Berufsleben einnimmt. Muss man sich Integrität leisten können? Welche Bedeutung haben Werte für uns? Was sind unsere Werte? Und handeln wir selbst immer integer, wenn wir Aufträge annehmen?

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Diese Folge ist die persönlichste bisher. Wir sprechen zu dritt über unsere Gefühlswelt, über Gewissensfragen und Geld.

Links zur Sendung

Überlebe, wer kann!

Die Coronakrise trifft die meisten Branchen hart, viele Unternehmen und Solo-Selbständige stehen vor dem wirtschaftlichen Aus. Gerade Künstler konnten angesichts der geringen Bezahlung keine Rücklagen bilden. Das wenige Ersparte ist eigentlich für die Altersversorgung vorgesehen.

Staatliche Hilfe ist gefragt, sie kommt aber nur zögerlich, unter strengen Auflagen und in bescheidenem Umfang. Berthold und Robert gehen der Frage nach, inwiefern sich Solo-Selbständige für Wirtschaftskrisen wappnen können, um beim nächsten Mal besser vorbereitet zu sein.

Staatliche Hilfen im großen Stil gehen an Lufthansa und Automobilfirmen. Neben der Kritik an der Verhältnismäßigkeit beschäftigen wir uns auch mit Ideen, wo Investitionen geeigneter wären. Falls aber alle Stricke reißen und der Staat auch nicht mehr helfen kann oder will, dann gehört es aber auch zum unternehmerischen Mut, aufgeben zu können. Denn dieser Mut setzt Kräfte frei, um sich neuen Aufgaben widmen zu können.

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Links:
Roberts Blog: https://plötzlich-selbständig.de
Robert Umweltblog: https://blog2help.com
VGSD-Petition für Solo-Selbständige: https://www.vgsd.de/corona-kampagne/

Gewinner, Verlierer und Überlebenskünstler der Krise

Jeder geht mit Krisen anders um. Wie wir als Selbständige mit der Krise umgehen, kann jedoch existenzentscheidend sein.

Berthold und Robert schauen sich deshalb exemplarisch ein paar Gewinner und Verlierer der Corona-Krise an und haben dabei einige Überlebenskünstler entdeckt.

Außerdem haben wir mit Freddy, dem Inhaber einer kleinen Kellerkneipe in Regensburg, der Piratenhöhle, gesprochen und interessante Einblicke in die Gastrobranche erhalten.

Diese Ausgabe soll allen Mut machen, ihre Kreativität auszuleben, Lösungen zu finden und nach Hilfe zu fragen, wenn es nicht anders geht.

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Verlinkungen

Piratenhöhle: www.piratenhoehle.de

VGSD offener Brief an Altmaier: https://www.vgsd.de/weckruf-altmaier

Amazon Eigenmarken: https://t3n.de/news/amazon-eigenmarken-marketplace-private-label-1118576

OMR Podcast Amazon: https://omr.podigee.io/274-omr-274-mit-pip-klockner

Robert und seine Dienstleistungen buchen: https://plötzlich-selbständig.de/entwicklung-beratung

Soforthilfen für Selbständige sind nicht durchdacht

Viele Selbständige und kleine Unternehmen fühlen sich von der Politik im Stich gelassen, obwohl diese schnelle Soforthilfen bereitgestellt haben. Das fußt auf einige Missverständnisse, denn für die Politik sind Selbständige oft Außerirdische.

In der ersten Ausgabe zu unserem neuen Podcast-Projekt stellen wir (Berthold und Robert) uns vor. Unsere Motivation für den Podcast, wieso wir selbständig sind und welche Probleme wir derzeit in der Corona-Krise haben.

Das führt uns zum Hauptthema der heutigen Ausgabe, warum die Soforthilfen für Selbständige zwar gut gemeint, aber so gut wie nutzlos sind für die meisten Selbständige und kleine Betriebe.

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Roberts Dienstleistungen kannst du hier buchen. Wenn du einen Job für Berti hast schreib uns doch eine Mail an info@regsoft.de