Das Lieferkettengesetz wird nutzlos & Crypto-Hype um NFT

Lange genug hat’s ja gedauert, und nun endlich weißer Rauch aus Berlin: Habemus Lieferkettengesetz!

Das Halleluja bleibt einem im Hals stecken, wenn man auch nur ein bisschen genauer drauf schaut. Eigentlich entspringt die Idee dem Wunsch nach Arbeitsschutz, Nachhaltigkeit, fairer Bezahlung und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.

Herausgekommen ist ein nichtssagenden Gesetzesentwurf, den die großen Wirtschaftsverbände ihrem Minister Peter Altmaier vordiktiert haben. Bezeichnend ist, dass die anderen beteiligten Ministerien wie Umwelt, Arbeit und an der Spitze die Entwicklungshilfe unter Gerd Müller (CSU) nicht groß mitgearbeitet zu haben scheinen, denn die ethischen Inhalte sind alle verloren gegangen. Wir erinnern nochmal daran, was der Sinn eines Lieferkettengesetzes ist und wie man es konstruktiv umsetzen könnte. Noch ist ja nicht aller Tage Abend…

Robert erklärt außerdem die Non-Fungible Tokens, kurz NFT. Noch nie gehört? Ist aber der letzte Schrei im Internet.

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Und Robert hält den Hype für berechtigt: Dank Blockchain-Zertifzierung können unter anderem künstlerische Produkte auf ihren Urheber zurückgeführt werden und über Verknappung, zum Beispiel, indem man ein Unikat herstellt und an den Meistbietenden verkauft, schwindelerregend an Wert gewinnen.

Wenn ihr diesen Teaser nicht verstanden habt: Geht Berthold auch so, aber zum Glück kann man ja in der Folge hören, worum es genau geht.

Am Schluss stellen Robert und Berthold ihre Projekte vor: Bei Robert geht es allmählich ans Stimmensammeln für den Bundestagswahlzettel, während Berthold die Podcastaufnahme zwischen zwei Termine einschiebt – es ist viel los!

Monitor: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/lieferkettengesetz-100.html

Kunstfälscher-Paar Beltracchi: https://www.youtube.com/watch?v=NfPv_DNikcQ

Roberts Blogeintrag zu NFT: https://plötzlich-selbständig.de/selbstaendigkeit/nft-crypto-hype/

Bertholds Konzert: https://www.musica-sacra-planegg.de/aktuelles/veranstaltungskalender.html?dfxpath=/js/kalender/51/detail/22525

Impressum: https://ploetzlich-podcaster.de/impressum/

Wird die Bundesregierung Selbständige und KMUs am langen Arm verhungern lassen?

Gerade erst beschließen Bund und Länder nicht nur eine Verlängerung, sondern auch noch eine Verschärfung des Lockdowns, da regt sich schon heftiger Widerstand: Eine Gruppe von Kleinunternehmern kündigt unter dem Hashtag #wirmachenauf an, auf jeden Fall die Geschäfte am 11. Januar wieder zu öffnen.

In einer entsprechenden Telegram-Gruppe gibt es über 53.000 Interessierte, Stand 5. Januar. Natürlich springen auch Querdenker und Rechte auf diesen heiklen Zug auf, wenn sie diesen nicht sogar initiiert haben. Nicht zuletzt aufgrund der Infektionslage, sowie der Verlängerung der Maßnahmen droht eine Zuspitzung der Situation.

Wie konnte es soweit kommen? Wir glauben, die Regierung hat seit geraumer Zeit ihre Aufgabe schleifen gelassen, sich um eine Erklärung ihrer politischen Entscheidungen zu bemühen. Stattdessen gibt es nur Verlautbarungen.

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Auch die Corona-Hilfen für Selbständige und KMUs werden ab Januar wieder schlechter. Außerdem kommen die Auszahlungen der November- und Dezemberhilfen nicht voran. Plötzlich Podcaster bringen Vorschläge, wie zielführende Kommunikation aussehen könnte und wo es Verbesserungsbedarf gibt, etwa in der Aerosolforschung sowie in der Konjunkturpolitik.

Und wir schauen, was seit unseren Forderungen nach einem Lieferkettengesetz (Folge 14) und einer Neugestaltung der darbenden Innenstädte (Folge 16) bisher geschehen ist.

Quellen:
Novemberhilfen: https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr/novemberhilfen-kommen-spaet-100.html
Keine Auszahlung: https://www.fr.de/frankfurt/gastronomie-in-frankfurt-viel-weniger-essen-zum-mitnehmen-90158684.html
Dezemberhilfe: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/dezemberhilfen-scholz-101.html
Nächste Hilfen: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Bilderstrecken/Infografiken/2020-12-16-zuschuesse-corona/2020-12-16-zuschuesse-corona-bildergalerie.html
Aktuelle Einschätzung: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/corona-unternehmen-insolvenzen-einzelhandel-100.html
Lieferketten: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundesarbeitsminister-heil-sauer-ueber-blockiertes-lieferkettengesetz-a-46577c3a-f2c6-4bf2-b271-318b551d7ae8
Innenstädte: https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2021-01/einzelhandel-corona-krise-peter-altmaier-innenstaedte-modernisierung-lockdown

Postkartenprotest: https://postkartenprotest.de

Wer hat Angst vorm Lieferkettengesetz?

Kleidung, Schuhe, Auto, Essen – Deutschland ist auf internationale Zulieferer angewiesen.

Die Rohstoffe müssen am Herkunftsort gesammelt und raffiniert werden, oft werden auch die ersten Produktionsschritte im Ausland ausgelagert werden.

Wir profitieren von der globalisierten Welt. Nicht zuletzt auch deswegen, weil wir das fertig verarbeitete Produkt mit Gewinnspanne weltweit exportieren. Das Problem an der ganzen Sache: Deutsche Unternehmen sind nicht rechtlich gebunden, die Produktionsbedingungen an den Standorten zu überprüfen.

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Menschenrechte, Umweltschutz und angemessene Bezahlung von Arbeitskräften stehen angesichts des Profitdrucks oft nicht im Vordergrund.

Nachdem eine von der Bundesregierung aufgelegte freiwillige Selbstverpflichtung kaum Beachtung fand, drängen Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf das Lieferkettengesetz.

Robert und Berthold ordnen ein, inwiefern unternehmerische und politische Verantwortung gefragt ist, um eine menschenwürdige und umweltgerechte Arbeitswelt in den Produktionsländern zu schaffen, und welche wirtschaftlichen Folgen ein Lieferkettengesetz für Deutschlands Unternehmerinnen und Konsumentinnen haben würde.