Wer hat Angst vorm Lieferkettengesetz?

Kleidung, Schuhe, Auto, Essen – Deutschland ist auf internationale Zulieferer angewiesen.

Die Rohstoffe müssen am Herkunftsort gesammelt und raffiniert werden, oft werden auch die ersten Produktionsschritte im Ausland ausgelagert werden.

Wir profitieren von der globalisierten Welt. Nicht zuletzt auch deswegen, weil wir das fertig verarbeitete Produkt mit Gewinnspanne weltweit exportieren. Das Problem an der ganzen Sache: Deutsche Unternehmen sind nicht rechtlich gebunden, die Produktionsbedingungen an den Standorten zu überprüfen.

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Menschenrechte, Umweltschutz und angemessene Bezahlung von Arbeitskräften stehen angesichts des Profitdrucks oft nicht im Vordergrund.

Nachdem eine von der Bundesregierung aufgelegte freiwillige Selbstverpflichtung kaum Beachtung fand, drängen Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf das Lieferkettengesetz.

Robert und Berthold ordnen ein, inwiefern unternehmerische und politische Verantwortung gefragt ist, um eine menschenwürdige und umweltgerechte Arbeitswelt in den Produktionsländern zu schaffen, und welche wirtschaftlichen Folgen ein Lieferkettengesetz für Deutschlands Unternehmerinnen und Konsumentinnen haben würde.

Sollte man als Selbständiger politisch aktiv sein?

Der Mensch ist ein Zoon politikon, also ein politisches Wesen, sagt Aristoteles. So lautet zumindest die Theorie. In der Praxis sieht es so aus, dass wir in Deutschland eine zunehmende Politisierung erleben.

Klimawandel, Flüchtlingskrise und nun die Coronakrise bringen uns dazu, wieder aktiver am politischen Diskurs teilzunehmen, als dies vielleicht noch in den neunziger und nuller Jahren der Fall war.

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Robert darf als durch und durch politisches Wesen gelten, hat er doch schon eine bewegte Geschichte als Parteimitglied hinter sich. Außerdem kommt er als Delegierter des Bezirks Oberpfalz frisch vom Bundesparteitag der ÖDP zurück und kann von seiner parteipolitischen Arbeit berichten.

Wir besprechen die Notwendigkeit, sich gerade als Selbständiger mit dem Blick über den Tellerrand in politische Themen einzubringen, ob nun als Mitglied einer Partei, eines Verbands oder auch im Privatleben.

Gerade für eine repräsentative Demokratie halten wir es für unabdingbar, informiert und engagiert teilzunehmen, um die Politik nah an der Lebensrealität zu halten. Denn klar ist auch: Die Mühlen der Demokratie mahlen langsam!

Was Grundeinkommen mit Digitalisierung und Selbständigkeit zutun hat

Pilotprojekt Grundeinkommen! Die Pressemitteilung letzte Woche war ein echter PR-Coup. Gerade jetzt, wo viele Selbständige in einer wirtschaftlich schwierigen Situation sind, kommt das bedingungslose Grundeinkommen wie gerufen.

Drei Jahre lang 1200 Euro für 120 ausgewählte Studienteilnehmerinnen. Mal abgesehen davon, dass es völlig unrealistisch ist, unter den bereits jetzt über 1,6 Millionen Bewerbungen ausgewählt zu werden, interessieren uns mehrere Fragen.

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Können wir als Gesellschaft uns das BGE leisten? Wie finanzieren wir es, wem nutzt es und welche Risiken gibt es? Das BGE stellt nur ein Instrument dar, um mit den Herausforderungen im gegenwärtigen strukturellen Transformationsprozess umzugehen.

Wir reden also auch notwendigerweise über Digitalisierung, Vermögensverteilung, Steuerpolitik.  Gewohnt fundiert gehen wir dabei auf die Frage ein, wie Selbständige von diesen Fragen betroffen sind und welche Schlüsse wir für uns auf dem Arbeitsmarkt ziehen können.

Berti singt für die Ministerin / Droht eine Insolvenzwelle?

Seit Beginn der Coronamaßnahmen sitzen die Künstler*innen auf dem Trockenen. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, verweist auf die Grundsicherung in der Version ‚Sozialschutzprogramm‘ und betont ansonsten ihr Mitgefühl, ohne dass sie den direkten Kontakt mit den Betroffenen gesucht hat. Bis vergangene Woche: Berthold konnte mit vodeon auftreten, als Grütters auf Einladung von Intendant Thomas E. Bauer Station im Konzerthaus Blaibach gemacht hat. Ihr Besuch wurde medial begleitet und sie nahm sich auch die Zeit, mit den vier freiberuflichen Sängern zu sprechen. Wird jetzt alles gut für die Kultur?

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Als zweites Thema in der Sendung geht es um die drohende Insolvenzwelle in Deutschland. Die ersten Soforthilfefristen laufen aus, flächendeckend müssen die Zuschüsse zurückgezahlt werden und stellen kleine und mittelständische Unternehmen mit Verspätung vor eine schwierige Aufgabe, nämlich ohne Soforthilfe und mit eingeschränkter Kundenzahl weiterhin Betrieb mit nicht kurzarbeitsgeldberechtigem Personal zu finanzieren. Und natürlich den eigenen Lebensunterhalt. Robert und Berthold erörtern die Aufgaben der Politik und welche Auswirkungen eine Insolvenzwelle nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich mit sich bringt.

Links zur Sendung:
Berti & Vodeon: www.vodeon-munich.com
Roberts Blog: www.ploetzlich-selbstaendig.de
Roberts Umweltblog: www.blog2help.com

Besuch der Ministerin: https://www.tvaktuell.com/mediathek/video/blaibach-endlich-wieder-musik-im-konzerthaus/
Länderspiegel: https://www.zdf.de/politik/laenderspiegel/laenderspiegel-vom-18-juli-2020-100.html
NRW will Soforthilfe zurück: https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/videos/unternehmen-corona-hilfen-insolvenz-100.html
Unternehmen klagen auf Entschädigung: https://www.zeit.de/arbeit/2020-07/corona-krise-gastronomie-hotellerie-entschaedigungsklage-cynthia-barcomi-gerhard-koch
Anzahl Insolvenzen: https://www.rnd.de/wirtschaft/weniger-pleiten-im-april-insolvenzwelle-wird-nur-verschoben-4LZ3TBPF6WZLEYDMBAMAWACAIQ.html